Die Kraft der Pause oder wie Du schnell und einfach Entspannung findest

23/06/2015

Heute möchte ich mich einem Thema widmen, das in unserer Zeit eigentlich ja fast schon unpopulär geworden ist und scheinbar nichts für den großartigen Businesserfolg bewegen kann.

Die Pause.

Als Mutter hast Du vor allem eines nicht. Zeit.

Du isst schnell und nebenbei. Während Du telephonierst, praktischerweise mit Ohrstöpseln, kochst Du, badest das Lieblingskind, packst noch schnell fürs Wochenende ein, ziehst Dich oder das Lieblingskind an. Du machst am besten mehrere Sachen gleichzeitig, damit Du schneller weiterkommst.

Du ertappst Dich dabei, dass Du, während Du den Kinderwagen schiebst, hophop ein Weckerl isst und das war dann das Mittagessen.

E-Mails liest Du in der U-Bahn oder während Du Deinem Lieblingskind beim Einschlafen zusiehst.

Soll ich Dir was sagen?

Ich verstehe Dich nur zu gut, die Mehrfachbelastung schreit ja förmlich danach, alles irgendwie schnell und zwischendurch zu machen, alle Besorgungen möglichst effizient zu erledigen und immer fünf Sachen gleichzeitig im Kopf zu haben.

Und so sind wir eben. Multitasking.

Hier kommt die schlechte Nachricht.

Multitasking gibt’s gar nicht.

Stell Dir vor, Du sitzt vor Deinem Computer. Du hast mit großer Wahrscheinlichkeit gleich mehrere Programme geöffnet. Vielleicht Excel, Powerpoint, Word sowieso, Dein E-Mail-Programm, Deinen Browser, vielleicht hörst Du auch nebenbei Musik. Und Dein Computer braucht nur einen Klick und ist sofort und mit vollster Konzentration mitten in einer komplizierten Excel-Tabelle – klick – wechselt die Musik – klick – öffnet die neue E-Mail – klick – schreibt einen Text.

Du kannst das nicht.

Weißt Du, wie lange es dauert, bis Du nach einer Unterbrechung wieder in Deiner vollen Konzentration bist? Fünf Minuten? Zehn Minuten? Sorry. Es dauert lange 30 Minuten, bis Du wieder dieselbe Fokussiertheit, dieselbe Aufmerksamkeit, mit einem Wort, dasselbe Stadium an Konzentration erreicht hast.

Aber was passiert mit Deinem Organismus, wenn Du regelmäßig, also eigentlich in dieser Lebensphase eh immer, sieben Sachen gleichzeitig und alle dahingewurschtelt erledigst? Drei Sachen anfängst und vier andere irgendwie fertig kriegst?

Du hast Stress.

Ok, das wusstest Du auch ohne mich. Aber es gibt eine Lösung. Es gibt ein wunderbares Hilfsmittel und das kostet noch nicht einmal Geld.

Darf ich vorstellen? Die Pause.

Wenn Du Zeit hättest eine Pause zu machen, hättest Du gerade ein anderes Leben? Pause war gestern, das geht sich momentan einfach nicht aus?

Ich verspreche Dir, Du hast Zeit für eine Pause, Du hast Zeit für ganz viele Pausen und das jeden Tag. Und diese Pausen werden nicht weniger als Dein Leben komplett verändern.

Hier ein paar Beispiele aus der Praxis

1. Die Rolltreppe

Lebst Du in einer Großstadt und fährst U-Bahn? Wunderbar. Dann habe ich gleich eine Pause für Dich.

Bleib das nächste Mal auf der Rolltreppe einfach stehen. Geh nicht vor, die nächste U-Bahn kommt sowieso in vier Minuten. Steh einfach da. Und dann nichts. Atme ein und atme aus.

2. Das Telefon

That’s a tricky one. Fängst Du an zu rennen, kaum dass Dein Telefon läutet? Oder suchst Du dann hastig Dein Handy in der Handtasche?

Wofür das? Ich bin sicher, Du hast einen Vertrag mit genügend Freiminuten, Du kannst auch einfach zurückrufen. Und wenn Dein Telefon läutet und Du willst schon abheben, dann mach eines. Atme aus. Das dauert 2 Sekunden und gleichzeitig entspannt Dich diese Minipause ungemein.

3. Der Aufzug

Musst Du manchmal auf den Aufzug warten?

Nimm diese Zeit als Geschenk wahr. Es sind nur ein paar Sekunden, freu Dich über sie und atme ein und atme aus. Und lass Dein Smartphone eingesteckt.

4. Die rote Ampel

Egal, ob Du Fußgängerin oder mit dem Auto/Fahrrad unterwegs bist. Eine rote Ampel schenkt Dir eine Pause. Großartig. Atme ein und atme aus.

5. Der Wasserkocher

Kennst Du das? Du brauchst jetzt und sofort heißes Wasser und es dauert eine gefühlte Ewigkeit bis das Ding fertig ist? Perfekt für eine Pause. Warte und atme. (Ok, das wird schwierig mit einem schreienden Lieblingskind am Arm. Aber auch Lieblingskinder schreien nicht immer.)

6. Die Dusche

Schnell, schnell, irgendwie eingeseift, halb abgeduscht und wieder raus. Aber so muss es nicht sein. Spüre das Wasser auf Deiner Haut und atme. Drei Atemzüge sind ein wundervoller Anfang. Mehr braucht es für den Moment gar nicht zu sein.

7. Dein Lieblingskind

Wie bitte? Pause und Lieblingskind gleichzeitig? Auch das ist möglich. Mein Lieblingskind entdeckt gerade die Welt. Er stakst herum, sieht einen Stein, muss den gründlich inspizieren, dann eine Blume, einen Grashalm. Ein Bus fährt vorbei, dem er mit konzentriertem Blick folgt.

Irgendwo schnell hinkommen ist derzeit nicht. Also übe ich mich darin, das Zeitgefühl meines Lieblingskindes anzunehmen. Ich schaue ihm zu, wie er fünf Minuten lang einen Stein untersucht. Und ich tue nichts währenddessen außer zu atmen. Ich schaue ihm zu und lasse das Smartphone Smartphone sein. Du weißt schon, die Erde dreht sich auch so weiter.

Warten ohne zu warten.

Probier’s aus. Sieh die Welt durch die Augen Deines Lieblingskindes und atme bewusst. Und tue sonst gar nichts. Unter uns gesprochen hast Du damit auch so schon genug zu tun.

Meditieren im Alltag

Dein Tag ist voll solcher Lücken, Zeiten, in denen Du nicht so schnell voran kommst, wie Du gerne möchtest. Und natürlich kannst Du Dich darüber ärgern. Bringen wird’s halt nix. Nutze diese Lücken stattdessen und spüre, wie sich Deine Stimmung, Deine Anspannung, Dein Muskeltonus zum Positiven verändern.

Schreib mir, wie es Dir mit der kleinen Meditation im Alltag geht, ich will es wissen! Ich freu mich auf Dein Kommentar.

 

Weil beides geht.

 

Alles Liebe,

 

Deine Elisabeth

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